Während die Tage so langsam immer kürzer werden, möchte ich dich heute nochmal kurz in meine Lieblingsjahreszeit, den Sommer entführen.
Um genau zu sein, zu einem Kundenshooting mit Nadja und ihren beiden Chihuahua Mädchen Mia und Micky. Nadja und ich kennen uns schon etwas länger, da sie die Ostheo & Physiotherapeutin meiner Hunde ist. So war unser Shooting ursprünglich eigentlich als Behandlungstermin für meinen Hunde Opi Paul gedacht.
Gut zwei Wochen vor dem Termin schrieb mir Nadja auf eine Instastory aus der Heide, das sie dort auch gerne Bilder von Mia und Micky hätte. Also haben wir ein wenig umgeplant und beschlossen, das Shooting mit den Mädels einfach Freitag Abend nach Pauls Behandlung zu machen.
Am Shooting Tag selbst wurde ich morgens von ziemlich ekligem Nieselregen und einer besorgten WhatsApp von Nadja wegen dem Wetter begrüßt.
Da für den Abend kein Regen gemeldet war, beschlossen wir den Mittag abzuwarten und es hat sich wie so oft gelohnt. Kaum machte ich im Büro Feierabend klarte es ein wenig auf.
Wir trafen uns um 17 Uhr bei mir und Nadja startete mit Pauls Behandlung. Der Opi wurde leider drei Wochen zuvor von einem halbstarken Rüden über den Haufen gerannt und hatte seit dem zusätzlich zu seiner Spondylose ziemliche Probleme, das linke Hinterbein zu belasten.
Grade bei Paul bin ich da eine ziemliche Übermutti und würde ihn am liebsten dauerhaft in Watte packen. Mit seinen 13,5 Jahren hat er nicht nur mein halbes Leben mit mir verbrachen, sondern steckt auch vieles nicht mehr so leicht weg. Beim durchbewegen der Gelenke und der darauffolgenden Massage zeigte sich dann das, das Hauptproblem aus dem Rücken kam. Paul genoss es sichtlich durchgeknetet zu werden und auch die Nadeln um seine Verspannungen zu lösen ließ er brav über sich ergehen. Zum Abschluss gab es noch ein Schlabberküsschen für Nadja.
Weiter ging es für uns in meine diesjährige Lieblings Location, die Mehlinger Heide.
Auf der Fahrt sprachen wir nochmal kurz über Nadjas Bildwünsche. In der Heide angekommen durften Mia und Micky erstmal eine kleine Runde Gassi gehen. Immerhin haben die Beiden zu diesem Zeitpunkt schon zwei Stunden brav auf ihren Einsatz gewartet.
An der ersten Location angekommen starteten wir mit ein paar lila Portraits. Damit die Mädels nicht völlig im Heidekraut verschwinden, habe ich einen Hocker eingepackt. Normalerweise nutze ich den für meine Fotos von oben, um genug Abstand zu meinem Model zu haben, aber diesmal diente er als Podest.
Mia und Micky waren anfangs ganz schon eingeschüchtert von der riesigen Kamera, immerhin ist mein Standard Objektiv das 70-200mm auch deutlich größer als die Beiden. Also kramte ich mein kleineres 50mm aus der Tasche und startete einfach damit. Zugegeben, ich habe das Teil die letzten Jahre doch eher stiefmütterlich behandelt und wirklich aktiv nur im Studio genutzt. Wenn ich mir die entstandenen Bilder so anschaue, frage ich mich wirklich, warum eigentlich?
Die beiden haben sich nach kurzer Zeit und einigen Bestechungskeksen an die Kamera gewöhnt. Durch einige Spaziergänger und vorbeilaufende Hunde gab es auch gespitzte Öhrchen und super interessierte Blicke. Immerhin kommt man sich als kleiner Chihuahua schon ganz schön riesig vor auf dem Hocker.
Nachdem die ersten Bilder im Kasten waren ging es weiter zu meinem "König der Löwen" Felsen. Wer die Location schon live gesehen hat, muss über das "Felsen" an dieser Stelle bestimmt schmunzeln. Dann hierbei handelt es sich um nichts anderes als einen, nicht mal sonderlich großen, Stein. Allerdings hat es für mich, aus der richtigen Perspektive fotografiert, schon ein bisschen was von König der Löwen. Findest du nicht auch?
Mia ist hier so richtig aufgetaut und versuchte ich immer in den Vordergrund zu drängeln. Da wurde sich breitbeinig vor die deutlich zierlichere Mia gestellt, als wäre sie ihr persönlicher Bodyguard.
Weiter ging es zu einer Bank mit kleinem Aussichtstürmchen, Hier entstanden wunderschöne Fotos von den dreien zusammen, den die liebe Nadja hat sich auch vor meine Kamera getraut. Mit weitläufigem Blick ins Tal hatten wir hier sogar noch einen kleinen Sonnenuntergang.
Als wir eigentlich schon auf dem Rückweg waren, entdeckten wir noch einen umgefallenen Baumstamm. Dort entstanden meine persönlichen Lieblingsbilder des Abends.
Die Mädels gaben nochmal alles und entpuppten sich als wahre Kletter- und Balance Künstler.
Vergessen war die anfängliche Unsicherheit und der fremde Ort. Hier wurde nochmal alles für das letzte Leckerchen gegeben und es hat sich richtig gelohnt.
Nachdem die letzten Bilder im Kasten waren, machten wir uns auf den Rückweg zum Auto und verabschiedeten uns.
Kaum daheim angekommen, machte ich mich auch schon an die Vorauswahl der Bilder und bearbeitete schonmal eins meiner Lieblingsfotos als kleine Shooting Vorschau. Die entstandenen Bilder zu sichten gehört mit zu meiner Lieblingsbeschäftigung und ich bin immer ganz gespannt was meine Kunden zu ihrer Auswahlgalerie sagen.
Einige Tage später erhielt ich die fertige Auswahl von Nadja zurück, der die Entscheidung ziemlich schwer gefallen ist und freute mich riesig, das auch meine persönlichen Favoriten unter ihrer Auswahl waren.
Wie du siehst, entstehen in der Heide nicht immer nur die klassischen lila Bilder, sondern sie ist total vielfältig und bietet 1000 verschiedene Möglichkeiten. Ich freue mich zum Beispiel schon im Winter mit ganz viel Frost wieder zu kommen.
Wichtig ist hier nur, den Hund nicht mitten in die Heide zu setzen. Ich nutze hierzu immer die kleinen Wege zwischen den einzelnen Sträuchern und positioniere mich so, das es aussieht als würde der Hund mitten in der Heide sitzen. Dies ist jedoch zu deinem Zeitpunkt der Fall, dann wir möchten die Lila Landschaft auch in 10 Jahren noch bewundern und sollten sie deshalb so weit wie möglich schützen.
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